Beinah täglich telefonieren wir mit 0180-Nummern und ärgern uns über die hohen Gebühren, die anfallen. Doch haben wir eine Wahl? Können wir nicht billiger telefonieren? – Bei Problemen müssen wir mit unserem Telefon- und Internetanbieter telefonieren und das „perfekte“ Produkt finden viele im Versandhaus und wollen es per Telefon bestellen. Jeder fragt sich, warum die Unternehmen auf diese teuren Rufnummern setzen, die meisten als Hotline genutzt werden. Dies hat verschiedene Gründe. Einer der Hauptgründe ist, dass sich die eingehenden Anrufe über diese Nummern routen lassen. Das heißt, dass die Anrufe zu unterschiedlichen Tageszeiten an unterschiedlichen Orten ankommen. Zum Beispiel kann so am Vormittag ein Call-Center in München telefonieren, während abends die Kollegen in Berlin telefonieren. Dieses Routing ist natürlich auch mit anderen Nummern möglich, wie zum Beispiel mit den für Verbraucher kostenfreien 0800-Nummern. Doch im Fall von den 0800-Nummern zahlt dann das Unternehmen den Anruf, während bei einer 0180-Nummer die Kosten für das Telefonieren ursprünglich zwischen Anrufer und Unternehmen geteilt wurden. Ursprünglich wurden die 0180-Nummern als „Geteilte-Kosten-Dienst“ eingeführt, bei dem sich das angerufene Unternehmen und der Kunde die entstehenden Kosten für das Telefonieren teilen. Beispielsweise konnte man dann anstatt ein Ferngespräch zu zahlen, billig zum Ortstarif mit dem Unternehmen telefonieren. Doch durch die Liberalisierung des Telefonmarktes war billig telefonieren mit den Unternehmen nicht mehr möglich. Denn während die Entgelte zu gewöhnlichen Nummer sanken und so billig telefonieren ermöglicht wurde, stiegen die Gesprächsentgelte zu 0180-Nummer an. Schließlich bezog sich die Kostenteilung nicht mehr auf die Gesprächskosten sondern viel mehr auf die Teilung der Personalkosten des Unternehmens für die Hotline. Kunden konnten also nicht mehr billig telefonieren, weil über die Einnahmen durch die Hotline teilweise auch die Löhne der Call-Center-Mitarbeiter finanziert wurden. Doch es gibt mittlerweile auch Möglichkeiten die hohen Gebühren zu umgehen und wieder billig zu telefonieren.

Hinter jeder 0180-Nummer liegt eine übliche Festnetznummer, auf welche die Anrufe geleitet werden. Im Internet befinden sich mittlerweile Seiten, auf denen Listen mit den 0180-Nummern und den entsprechenden Festnetznummern einsehbar sind. Mit den Festnetznummern ist dann billig telefonieren möglich. Eine weitere Möglichkeit für billiges Telefonieren ist auf Calling Cards zurückzugreifen. Auf diese Weise hat man über Prepaid-Services die Möglichkeit der vollen Kostenkontrolle und billig zu telefonieren.

Aber nicht nur dem Endverbraucher sind die teuren Rufnummern ein Dorn im Auge, sondern auch der Bundesnetzagentur. Aus diesem Grund wurde der ursprüngliche „Geteilte-Kosten-Dienst“ in einen Service-Dienst umgewandelt und so die Preisobergrenzen für die 0180-Nummer reguliert. Seit längerem gelten diese Obergrenzen schon für Anrufe aus dem deutschen Festnetz. Telefonieren mit diesen Nummern darf nun höchstens 14 Cent pro Minute bzw. ein Anrufe höchstens 20 Cent kosten. Bisher wichen die Kosten aus dem Mobilfunknetz jedoch stark davon ab und waren für den Verbraucher nicht einschätzbar. Auch hier wurde eine Regulierung durch die Bundesnetzagentur angestrebt und durchgesetzt. Ab dem 01.01.2010 kann man auch vom Handy aus deutlich billiger mit kostenpflichtigen Hotlines telefonieren. Ein Anruf auf eine 0180-Nummer darf dann noch höchstens 42 Cent die Minute bzw. 60 Cent pro Anruf kosten. Billig telefonieren mit solchen Nummern ist zwar nach wie vor nicht möglich, aber telefonieren wird Dank Regulierungen günstiger. Um weitere Kosten einzusparen, und eine Kostenkontrolle bei der Nutzung dieser Rufnummern zu erreichen, empfiehlt es sich über einen Prepaid-Telefonservice, wie den von DCalling zu telefonieren.