Nachdem ein o2-Nutzer seine Probleme mehrmals dem o2-Kundendienst mitgeteilt hat, ohne zufriedenstellende Resonanz zu erhalten, geht er an die Öffentlichkeit. Die Initiative „Wir sind Einzelfall“ soll o2 darauf aufmerksam machen, dass die Netzprobleme längst keine Einzelfälle mehr sind, sondern eine große Anzahl von o2-Kunden betreffen.

Die Initiative „Wir sind Einzelfall“ hat einen Blog Hier können sich unzufriedene o2-Nutzer eintragen und ihre Netzprobleme schildern. Bis jetzt hat die Seite Zuspruch von etwa 8000 o2-Nutzern erhalten. Auffällig ist, dass vor allem das Telefonieren und mobile surfen in Großstädten problematisch zu sein scheint. An erster Stelle steht Berlin. Danach folgen Hamburg, München, Mannheim, Frankfurt am Main und Köln. Die Datenübertragung scheint das größte Problem zu sein. 71% der Einträge berichten von nicht möglichem Datenverkehr trotz bestehender Datenverbindung. Je circa 30% haben kein Netz oder können nicht telefonieren, weil sie trotz Netzzugriff keine Anrufe tätigen oder empfangen können.

Nach dem Aufruf der zahlreichen Kunden hat o2 reagiert. In ihrer Erklärung schreiben sie, dass der Zuwachs an Smartphones sowie das steigende Datenvolumen im Netz Grund für die Netzüberlastungen seien. Der Smartphone-Anteil auf dem deutschen Mobilfunkmarkt ist in dem letzten Jahr auf circa 28% gestiegen. Die Anzahl von Smartphones im o2-Netz hat sich innerhalb des letzten Jahres verdoppelt. Dadurch gewinnt auch die mobile Internetnutzung an Zuwachs. Hinzukommt, dass sich das Datenvolumen im Netz innerhalb eines Jahres verdoppelt hat. Das Problem soll durch Netzausbau gelöst werden. O2 sei schon dabei die Netzinfrastruktur auszubauen. Anscheinend läuft der Vorgang nur nicht schnell genug ab.